Rechnereien um Federer und Nadal

Weil in diesem Jahr die Tennis­turniere wegen Olympia nicht in der gleichen Kalenderwoche stattfinden wie 2007, sind Weltranglisten­Berechnungen derzeit besonders kompliziert. So verliert Roger Fede­rer die 350 Punkte für die Finalteil­nahme am Canadian Open 2007 erst am 11. August, die 500 für den Titel in Cincinnati am 18. August, wobei dann die in Peking gewonnenen Punkte (maximal 400) dazukommen. Der Wechsel an der Spitze des Rankings wird mit jeder Woche wahrscheinli­cher, weil Rafael Nadal 2008 deutlich mehr Punkte gesammelt (5275 gegen­über 3430) und bis zum Jahresende deutlich weniger zu ersetzen hat.

Wenn Federer in Cincinnati den Titel holt oder den Final erreicht, ist er mindestens zwei weitere Wochen die Nummer 1.

Wenn Federer in den Halbfinal kommt, bleibt er sicher eine wei­tere Woche die Nummer 1. Er ver­liert allerdings am 11. August den Spitzenplatz, sofern Nadal in Cin­cinnati triumphiert.

Wenn Federer im Viertel- oder Achtelfinal scheitert, bleibt er eine weitere Woche an der Spitze, so­fern Nadal nicht den Titel holt, und mindestens zwei Wochen die Nummer 1, wenn Nadal nicht in den Final kommt. Gewinnt Nadal den Titel und Federer scheitert im Viertelfinal, sind die beiden Stars am nächsten Montag punktgleich. In diesem Fall bestiege der Spanier den Thron, weil er an den Pflicht­turnieren besser gepunktet hätte.

Wenn Federer sein erstes Spiel verliert, bleibt er auch am kom­menden Montag vorne, sofern Nadal nicht das Turnier gewinnt. Er verliert allerdings am 11. Au­gust die Nummer 1, wenn Nadal den Final erreicht. 3 Es ist sogar möglich, dass Federer am 17. August Olympiagold ge­winnt und tags darauf die Num­mer 1 verliert. Das wäre unabhän­gig von Nadals Ergebnis in Peking der Fall, sollte der Schweizer den Cincinnati-Final gegen den Spa­nier verlieren.