04 June 2008

prost figging !


Figging ist eine Sexualpraktik im BDSM, bei der ein vorbereitetes Stück Ingwer (ähnlich wie ein Zäpfchen oder ein kleiner Butt Plug) in den Anus des Bottoms eingeführt wird.

Funktionsweise

Da die im Ingwer enthaltenen ätherischen Öle – vor allem die zu den Scharfstoffen gehörenden Gingerole – die Nozizeptoren in der Schleimhaut erregen (dies sind diejenigen Rezeptoren, die sonst auf Hitze- und abrasive Reize reagieren), führt dies zu einem sofortigen und anhaltenden Wärme- und Schmerzreiz („Brennen“) an dieser Stelle.

Geschichte und Ursprünge

Zu den historischen Ursprüngen dieser Praktik gibt es zwei Überlieferungen. Eine besagt, dass auf Pferdeschauen manche Aussteller ihren Pferden ein solches Ingwerstück in den Anus einführten, wodurch sie lebhafter wurden und ihren Schwanz hoch erhoben hielten. Somit konnte für ein Pferd ein höherer Preis erzielt werden. Von dieser Praktik leitet sich auch der umgangssprachliche englische Ausdruck to gin up ab (etwa: etwas aufbessern, „aufpeppen“, z. B. einen Bericht; das Wort gin steht hier für ginger (Ingwer), nicht für das Getränk Gin).

Nach einer anderen Überlieferung war Figging im Viktorianischen Zeitalter auch eine Praktik im Rahmen von Körperstrafen, um ein „unartiges“ Kind zusätzlich zur Züchtigung noch weiter zu demütigen und zu bestrafen, und um das Anspannen der Gesäßmuskeln während der körperlichen Züchtigung zu verhindern.

Bereits im antiken Griechenland gab es eine ähnliche Strafe, die Rettichstrafe, bei der dem Delinquenten eine Rettichwurzel in den Anus eingeführt wurde.

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