25 February 2008

Übernahme-Poker: Take-Two lehnt EA-Angebot ab

In einer offiziellen Meldung hat Take-Two auch Electronic Arts zweites Übernahme-Angebot abgelehnt. Vorsitzender Strauss Zelnick gab an, EA habe den Wert seiner Firma völlig unterschätzt. Sowohl finanziell als auch ideel sei Take-Two sehr viel mehr wert.

Darüber hinaus sei Take-Two auf einem steilen Weg der Besserung: "Wir haben schon beträchtliche Fortschritte gemacht, die Kehrtwende in unserem Unternehmen [...] ist noch nicht abgeschlossen und die positiven Auswirkungen wurden bis jetzt weder vom Aktienmarkt noch von EA wahrgenommen." Auch für das laufenden Hot Coffee-Verfahren seien schon Kredite gesichert.

Der Absage vorausgegangen war eine die Veröffentlichung eines Briefes von John Riccitiello an Strauss Zelnick, in dem der EA-Boss 26 Euro pro Aktie für Take-Two bot. Das entspräche knapp 2 Milliarden Dollar und läge 63 Prozent über dem derzeitigen Marktwert des Publishers.

Take-Two hat darüber hinaus den gesamten Briefwechsel zwischen Riccitello und Strauss Zelnick veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass Take-Two sich eine "Stilleperiode" bis zum 30. April (GTA 4 erscheint am 29. April) erbeten hatte.

Während dieser Zeit sollten keine Details über die Verhandlungen an die Öffentlichkeit treten. Im Gegenzug wollte Take-Two nicht in Gespräche mit anderen Interessenten eintreten, ohne EA zu informieren. Das Riccitiello das Schweigen nun aber gebrochen hat, scheint Strauss Zelnick als Affront anzusehen:

"Aufgrund der großen Bedeutung des Grand Theft Auto 4-Releases für den Wert von Take-Two, hat der Vorstand [...] beschlossen, die Gespräche zu verschieben, bis GTA 4 erschienen ist. [...] Deswegen haben wir EA angeboten, die Gespräche am 30. April zu initiieren. Wir glauben, dieser Vorschlag hat unser Engagement für die Aktieninhaber demonstriert, während EAs Verweigerung, diesem Weg zu folgen, ein klarer Beweis für das Begehren ist, Take-Two billig zu erstehen..."

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